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Geschwister trauern nach einer Fehlgeburt


Eine Fehlgeburt geht auch an den Geschwistern nicht spurlos vorbei. Im Gegenteil! Kinder spüren die Seele eines Ungeborenen häufig bereits in den ersten Wochen der Schwangerschaft – manchmal sogar noch bevor die Mama selbst realisiert, dass sie schwanger ist. Unbewusst nehmen die Kinder die veränderte Schwingung innerhalb der Familie wahr und ahnen, dass sich etwas verändern wird.

Ich erlebe in der Familienberatung sehr häufig, dass Eltern ihren Kindern zu Beginn einer neuen Schwangerschaft nicht erzählen, dass ein weiteres Kind in die Familie kommen wird. Am Verhalten der Geschwister kann man aber erkennen, dass sie durchaus mitbekommen haben, dass die Familie eine neue Form annimmt. Plötzlich wollen sie nicht mehr alleine schlafen, sind nur noch auf die Mama fixiert oder aber genau anders herum: Schon ganz in der Rolle des grossen Bruders oder der grossen Schwester verkünden sie von einem Tag auf den anderen, dass sie nun selbst in der Lage sind, die Schuhe anzuziehen und nicht mehr weinen müssen, wenn der Papa morgens aus dem Haus geht.

Das intuitive Wissen von Kindern darf man nicht unterschätzen. Kinder reagieren nicht nur auf äusserlich sichtbare und erfahrbare Dinge, nein ihr Verhalten wird zu einem grossen Teil von ihrer Intuition geleitet. So hat zum Beispiel Mio (8) dieses wunderbare Bild gezeichnet, nachdem seine Tante in der 24. Woche ihr Kind verloren hatte. Er kannte weder den Begriff Sternenkind, noch meine Bezeichnung «Seelenkinder» für die ganz früh verstorbenen Kinder. Und doch hat er genau gespürt, dass die kleine Seele nachdem sie den Körper verlassen hatte, nun in einer Sternenwelt geborgen ist.

Wenn ein Kind nicht zur Welt kommen kann, ist es für die lebenden Geschwister ganz wichtig, dass man ihnen von dem Seelenkind erzählt. Nur so können sie ihr inneres Fühlen mit der äusserlich erlebbaren Welt in Einklang bringen. Bleibt der Verlust unausgesprochen, entwickeln sich bei den Geschwisterkindern häufig auffällige Verhaltensweisen wie Schlafschwierigkeiten, heftige Wutausbrüche, unerklärliche Ängste oder gar körperliche Symptome.

Welche familiären Mechanismen dabei wirksam sind und vor allem wie man den Geschwisterkindern helfen kann, das erkläre ich in meinem Buch:


Heim, Sereina: «Seelenkinder und wie sie in ihrer Familie wirken. Einfache Hilfe bei Einschlafschwierigkeiten, übermässigem Schreien, ADHS, Geschwisterstreit, u.v.m.» München: Kösel Verlag, 2018.


Veranstaltungen zum Thema:

Vortrag: Freitag, 23. August 2019, 19.30h

«Seelenkinder in die Familie integrieren»

Die Quelle – Ort der Begegnung, Museumstrasse 10, 3005 Bern


Ritual: Freitag, 1. November 2019, 19.30h


«Die Seele hört nicht auf zu existieren. Abschiedsritual für verstorbene Kinder und Seelenkinder»

Die Quelle – Ort der Begegnung, Museumstrasse 10, 3005 Bern

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